Pflegeimmobilien: Verlockende Investition oder riskantes Abenteuer?

Pflegeimmobilien haben in den letzten Jahren als Investitionsobjekt an Popularität gewonnen. Sie werden oft als eine vermeintlich sichere Geldanlage beworben, da häufig staatlich gesicherte Garantien suggeriert werden. Doch wir möchten in diesem Beitrag auf Risiken hinweisen und erklären, warum wir von Investitionen in Pflegeimmobilien abraten.

Was sind Pflegeimmobilien?

Pflegeimmobilien sind Immobilien, die speziell für die Unterbringung und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen entwickelt werden. Sie umfassen in der Regel Seniorenheime, betreutes Wohnen oder ähnliche Einrichtungen, in denen Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, ein Zuhause finden. Oft haben Anleger bei dieser Form der Investition nicht direkt mit den Bewohnern zu tun, sondern erwerben Anteile oder einzelne Einheiten, die dann an Betreiber von Pflegeheimen vermietet werden.

Die Idee dahinter ist, dass die steigende Anzahl von älteren und pflegebedürftigen Menschen in Deutschland zu einer kontinuierlich wachsenden Nachfrage nach solchen Einrichtungen führt, was Anlegern stabile und langfristige Renditen verspricht. Der Gedanke an sich erscheint plausibel. Aber: Was auf den ersten Blick nach einer sicheren Investition aussieht, birgt einige Fallstricke.

Warum raten wir von Pflegeimmobilien ab?

Es gibt mehrere Gründe, warum wir bei Harbring Immobilien von Investitionen in Pflegeimmobilien abraten:

  1. Abhängigkeit vom Betreiber
    Eine der größten Herausforderungen bei Pflegeimmobilien ist die starke Abhängigkeit vom Betreiber der Einrichtung. Wenn der Betreiber wirtschaftliche Schwierigkeiten hat oder sogar insolvent wird, verliert die Immobilie erheblich an Wert. Anders als bei klassischen Wohnimmobilien, die man im Notfall selbst vermieten könnte, ist eine Pflegeimmobilie auf den speziellen Betrieb und die Infrastruktur eines Pflegeheims angewiesen.
  2. Rechtliche und politische Risiken
    Die Pflegebranche ist stark reguliert, und gesetzliche Änderungen können die Rentabilität solcher Investitionen massiv beeinflussen. Änderungen in der Pflegefinanzierung, staatliche Auflagen oder auch der Mindestpersonalschlüssel für Pflegeeinrichtungen können unvorhersehbare Kosten und Herausforderungen mit sich bringen, die von den Investoren nicht kontrolliert werden können.
  3. Hohe Kosten und geringe Flexibilität
    Oft sind die Einstiegskosten, also die Preise je Quadratmeter Wohnfläche, in Pflegeimmobilien relativ hoch, insbesondere im Vergleich zu klassischen Wohnimmobilien. Zudem ist die Flexibilität geringer: Der Wiederverkauf solcher Immobilien ist schwieriger, da sie nur für einen spezifischen Markt interessant sind. Auch die Renditen sind häufig niedriger als ursprünglich angepriesen, vor allem wenn man die laufenden Instandhaltungskosten berücksichtigt.
  4. Langfristige Bindung
    Investitionen in Pflegeimmobilien binden das Kapital in der Regel über einen sehr langen Zeitraum. Anders als bei herkömmlichen Immobilien, die man im Falle von Bedarf relativ flexibel verkaufen kann, ist der Verkaufsprozess bei Pflegeimmobilien oft langwierig und kompliziert. Hierdurch sind diese Immobilien nicht so liquide wie andere Anlageformen.
  5. Demografischer Wandel als Risiko
    Es stimmt zwar, dass der demografische Wandel eine steigende Nachfrage nach Pflegeplätzen erzeugt. Doch diese Entwicklung ist nicht unendlich. Sollte sich die Technologie in der Pflege verändern oder mehr Menschen in den eigenen vier Wänden gepflegt werden, könnte die Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen plötzlich stagnieren oder sogar sinken.
  1. Standortnachteile
    Pflegeimmobilien befinden sich häufig in B- oder C-Lagen, also in weniger gefragten Gebieten, die für den klassischen Wohnungsbau unattraktiver sind. Diese Standorte bieten oft eine schlechtere Infrastruktur und geringere Entwicklungspotenziale, was langfristig die Wertsteigerung und Vermietbarkeit der Immobilie beeinträchtigen kann. Während Pflegeeinrichtungen an solchen Orten möglicherweise noch funktionieren, fehlt es oft an Nachfrage und Attraktivität für alternative Nutzungen, sollte der Pflegebedarf sinken.

Alternative Investitionsmöglichkeiten

Anstelle von Pflegeimmobilien gibt es andere Immobilienarten, die stabilere und besser kalkulierbare Renditen versprechen. Zum Beispiel klassische Wohnimmobilien oder Mehrfamilienhäuser in gefragten Lagen, die eine hohe Nachfrage und eine gute Wiederverkaufsmöglichkeit bieten. Auch Gewerbeimmobilien in guten Lagen können langfristig eine attraktive Alternative sein.

Fazit: Augen auf bei der Wahl der Investition

Pflegeimmobilien mögen auf den ersten Blick eine attraktive Möglichkeit sein, in den derzeit stark wachsenden Pflegesektor zu investieren. Allerdings bergen sie zahlreiche Risiken, die oft unterschätzt werden. Bei Harbring Immobilien setzen wir auf sichere und bewährte Anlageformen, die unseren Kunden langfristig stabile Renditen und Sicherheit bieten. Von Pflegeimmobilien raten wir ab. Wenn Sie eine individuelle Beratung zu Ihrer Immobilienanlage wünschen, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

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